Wunderfrage
Die Wunderfrage stammt aus der lösungsorientierten Kurzzeittherapie. Sie ist ein Gedankenexperiment, das hilft, sich auf Lösungen statt auf Probleme zu konzentrieren.
Man stellt sich vor: „Angenommen, über Nacht geschieht ein Wunder und dein Problem ist gelöst – woran würdest du es am nächsten Morgen als Erstes merken?“
Kurzbeschreibung:
Die Wunderfrage öffnet den Blick für mögliche Veränderungen, macht Wünsche und Ziele sichtbar und zeigt konkrete erste Schritte auf.
Kurze einfache Übungen:
- Stelle dir das Wunder vor und schreibe 3 Dinge auf, die am nächsten Tag anders wären.
- Beschreibe, wie du dich fühlen würdest, wenn das Problem verschwunden ist.
- Frage dich: „Welche kleine Sache könnte ich schon heute tun, die ein Stück wie dieses Wunder wäre?“
So wird aus einer Fantasie ein praktischer Ansatz für Veränderung.
Das Werk „Wunderfrage“ zeigt eine schwarze Katze, die auf einem hölzernen Boden sitzt. Von ihr zieht sich eine dunkle Spur, wie eine Last aus Pech, Schwärze oder Schwere, die sie begleitet – ein Sinnbild für Depression oder die Erfahrung, von Dunkelheit umgeben zu sein. Auch der schwarze Rahmen verstärkt dieses Gefühl der Umfassung durch das Dunkle.
Doch der Blick der Katze richtet sich nicht nach unten, sondern nach oben, ins Weite und Grüne. Vor ihr breitet sich ein heller, lebendiger Raum aus – zartes Gras wächst, eine sanfte grüne Landschaft deutet sich an. Diese Welt steht für Veränderung und neue Möglichkeiten, die schon im Entstehen sind, auch wenn die Katze sie selbst noch nicht ganz wahrnehmen kann.
Ein feines Detail sind die grünen Augen und die rosa Ohren: Sie verweisen darauf, dass die Katze – trotz aller Schwärze – die Fähigkeit hat, andere Farben zu sehen und zu hören. So spiegelt das Bild den Gedanken der Wunderfrage wider: Nicht die Dunkelheit steht im Vordergrund, sondern die Frage nach dem, was sein könnte, wenn das „Wunder“ geschieht – wenn Veränderung sichtbar wird und neue Wege entstehen.

